23.01.2024 -

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Wie finde ich die optimale Sparrate für den Vermögensaufbau?

Viele Bundesbürger beschäftigen sich mittlerweile seit Jahren mit dem Thema private Altersvorsorge. In dem Zusammenhang werden zum Beispiel Renditen von Sparplänen verglichen oder die Riester-Rente wird beansprucht. Trotzdem machen nicht wenige Sparer den Fehler, die für sie nicht optimal geeignete Sparrate zu wählen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der geplante Vermögensaufbau mit einem Kapital XY als Ziel vorher darauf ausgerichtet wurde, welche monatlichen Sparplanrate zu den Zielen ideal passt. Wir möchten deshalb im Beitrag der Frage nachgehen, wie Sie es relativ einfach schaffen, die zu Ihren späteren Vermögenszielen passende Sparrate zu ermitteln.

Schritt 1: Wie viel Kapital benötige ich Alter?

Um auf die passende Sparrate zu kommen, müssen Sie im ersten Schritt die Frage beantworten, wie viel Kapital Sie zu welchem Zeitpunkt benötigen. Nehmen wir für unsere spätere Beispielrechnung an, dass Sie den Vermögensaufbau zum Zweck der Altersvorsorge betreiben. Das wiederum bedeutet, dass Sie ab dem 67. Lebensjahr gerne eine private Zusatzrente neben der gesetzlichen Rente und einer eventuellen Betriebsrente in Anspruch nehmen möchten. Um festzustellen, wie viel Kapital Sie durch den Vermögensaufbau erzielen müssen, brauchen Sie weitere Angaben. Das sind:

  • Höhe der zu erwartenden gesetzlichen Rente
  • Höhe einer eventuellen Betriebsrente
  • Gewünschtes Budget pro Monat im Rentenalter

Aus diesen Daten und Zahlen können Sie dann die sogenannte Versorgungslücke ermitteln. Diese besteht aus der Differenz zwischen den gesetzlichen und betrieblichen Renten, wenn Sie diese von Ihrem gewünschten Budget abziehen. Der Saldo ist der monatliche Betrag, den Sie durch den Vermögensaufbau für die private Rentenzahlung abdecken müssen. Für unser späteres Beispiel gehen wir davon aus, dass die private Rente mit Kapitalverzehr kalkulatorisch bis zu Ihrem 85. Lebensjahr reichen soll. Sie müssen an dem Punkt eine Zahl für die Berechnung nehmen, auch wenn Sie natürlich nicht wissen, wie alt Sie später wirklich werden. Daraus ergeben sich die folgenden Werte:

  • Zu erwartende gesetzliche Rente: 1.350 Euro (monatlich)
  • Betriebsrente: 350 Euro (pro Monat)
  • Gewünschtes Budget (pro Monat): 2.400 Euro
  • Versorgungslücke: 700 Euro

Sie wissen jetzt also, dass Sie pro Monat eine Versorgungslücke von 700 Euro haben werden. Dies wird über einen Zeitraum von 18 Jahren der Fall sein, nämlich von Ihrem 67. bis zum kalkulatorische Lebensende, Ihrem 85. Lebensjahr. Auf dieser Basis können Sie nun einfach die folgende Berechnung durchführen:

700 Euro Versorgungslücke (pro Monat) * 12 Monate * 18 Jahre = 151.200 Euro

In unserem Beispiel benötigen Sie also eine Kapitalsumme in Höhe von rund 150.000 Euro, um damit später für die gesamte, kalkulatorische Lebensdauer ab dem Rentenalter die Versorgungslücke abzudecken.

Schritt 2: Sparplan wählen und Rendite kalkulieren

Im zweiten Schritt geht es nun darum, dass Sie sich für einen entsprechenden Sparplan entscheiden, mit dem Sie den Vermögensaufbau betreiben und in den Sie monatlich einen Betrag X einzahlen werden. Am Finanzmarkt gibt es eine Reihe von Sparplänen, die zu diesem Zweck geeignet sind. Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass der Sparplan zu Ihrer Einstellung im Hinblick auf Risiken und Renditen passt.

Zudem sollte gut überlegt werden, ob es sich um einen Riester-Sparplan handeln muss bzw. handeln soll. Die Rendite des entsprechenden Sparplans ist ebenfalls wichtig, denn diese fließt später in die Berechnung der monatlich optimalen Sparrate mit ein. Sie können am Finanzmarkt insbesondere zwischen den folgenden Sparverträgen wählen, die wir zudem mit der durchschnittlichen Rendite ergänzen:

  • Banksparplan: 1,5 bis 2,5 %
  • Aktiensparplan: 5,5 bis 7,5 %
  • ETF-Sparplan: 5,5 bis 7,5 %
  • Banksparplan: 1,5 bis 2,5 %
  • Private Rentenversicherung (konventionell): 2,5 bis 3,5 %
  • Private Rentenversicherung (fondsgebunden): 4,5 bis 5,5 %
  • Edelmetallsparplan: 4,0 bis 5,5 %

Die Kapitallebensversicherung können Sie zwar auch für den Vermögensaufbau nutzen. Diese empfehlen wir allerdings mittlerweile nicht mehr, weil zum einen die Renditen in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken sind. Zum anderen gibt es nicht unerhebliche Gebühren, wie zum Beispiel die Abschlussprovision, welche die Rendite zusätzlich belasten. Sie müssen sich also für diese entsprechende Sparpläne oder andere Alternativen entscheiden. Für unsere Beispielrechnung gehen wir davon aus, dass Sie einen ETF-Sparplan wählen und die kalkulatorische Rendite sich auf sechs Prozent pro Jahr beläuft.

Schritt 3: Wie lange können / möchten Sie in den Sparplan einzahlen?

Es fehlt nun lediglich noch ein Wert, sodass Sie anschließend die Berechnung der optimal passenden Sparrate vornehmen können. Es handelt sich um den Zeitraum, den Sie ab sofort in den entsprechenden Sparvertrag einzahlen können bzw. möchten. Sind Sie beispielsweise momentan 36 Jahre alt, könnten Sie noch 31 Jahre bis zu Beginn Ihres Rentenalters in den Sparvertrag einzahlen. Diesen Wert nehmen wir daher für unsere anschließende Beispielrechnung, demnach eine Laufzeit von 31 Jahren. Jetzt haben wir alle Daten zusammen, sodass wir nun die für Sie optimal geeignete Sparrate ermitteln können.

Schritt 4: Optimale Rate für den Sparplan berechnen

Lassen Sie uns an der Stelle noch einmal die wichtigsten Daten zusammenfassen, um die perfekte Sparrate zu ermitteln, sodass Sie Ihr geplantes Ziel mit dem Vermögensaufbau erreichen. Die Werte lauten:

  • Kapitalsumme: ca. 150.000 Euro
  • Versorgungslücke pro Monat: 700 Euro
  • Renditesparplan: 6 %
  • Einzahlungsdauer: 31 Jahre
  • Optimale Sparrate: 142 Euro

Sie sehen demnach an der Beispielrechnung, dass Sie ab sofort pro Monat im optimalen Fall nur knapp 150 Euro in den Sparplan einzahlen müssten, um damit später Ihre Versorgungslücke abdecken zu können. Beachten Sie allerdings, dass wir in der Berechnung nicht berücksichtigt haben, dass bei der späteren Kapitalentnahme und Verwendung auch weiterhin eine Rendite des angelegten Vermögens zu erzielen ist. Das bedeutet, dass Ihre monatliche Zusatzrente mit Einbezug des Kapitalverkehrs und der Rendite sicherlich noch etwas höher ausfallen wird. Zudem ist der Renditesatz von sechs Prozent bei ETFs, Fonds, Aktien und Edelmetallen kalkulatorisch und kann in der Praxis anders ausfallen. Einen Aspekt möchten wir kurz noch ansprechen, nämlich die eventuelle Riester-Förderung.

Wie sieht die Rechnung bei Riester-Verträgen aus?

Bei einem Riester-Vertrag ist es so, dass Sie vom Staat Zulagen erhalten. Diese fließen mit in den Sparvertrag und erhöhen somit das Guthaben, unabhängig vom gewählten Sparplan. Das wiederum führt dazu, dass Sie entweder etwas weniger Geld pro Monat in den Vertrag als ohne Riester-Sparen einzahlen müssen oder am Ende eine höhere Kapitalsumme als benötigt zur Verfügung haben. Die Rechnung sieht also beim Riester-Sparen etwas anders aus, vorbei die monatliche Sparrate trotzdem nicht wesentlich niedriger als im vorherigen Beispiel ausfallen wird.

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