23.01.2024 -

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Wertpapierhandelskosten – diese Gebühren reduzieren Ihre Rendite

Beim Investment in Wertpapiere, wie zum Beispiel Fonds oder Aktien, achten zahlreiche Anleger lediglich auf die Performance. Damit ist gemeint, dass Sie sich zum Beispiel die Kursentwicklung von Aktien betrachten und danach entscheiden, ob das Wertpapier interessant ist. Dabei wird häufig vergessen, dass die Rendite bei Wertpapieren nicht nur die Performance beeinflusst wird, sondern ebenso durch die anfallenden Kosten und Gebühren. Um welche es sich dabei handelt, darauf gehen wir im folgenden Beitrag näher ein.

Wie setzt sich die Rendite bei Wertpapieren zusammen?

Eigentlich ist es ganz einfach: Die Rendite setzt sich nicht nur bei Wertpapieren, sondern bei jedem Anlageprodukt aus zwei Komponenten zusammen. Das ist zum einen die möglichst positive Preis- und Wertentwicklung des Anlagegutes, auch als Performance bezeichnet. Zum anderen sind die Kosten ebenfalls ein Faktor, der sich auf die Rendite auswirkt.

Während die positive Wertentwicklung die Rendite anhebt, sorgen Kosten wie Gebühren für ein Absinken des Gesamtertrages. Umso höher die Kosten bei einer Geldanlage sind, desto negativer wirkt sich dies auf die Rendite aus. Daher sollten Sie auch beim Vergleich von Geldanlagen und im Speziellen von Wertpapieren immer im Kopf haben, neben der Wertentwicklung ebenso einen Blick auf die durchschnittlichen Kosten zu werfen.

Welche Kosten gibt es bei Wertpapieren?

Um welche Kosten es sich bei Wertpapieren handelt, hängt insbesondere davon ab, um welche Art von Wertpapieren es sich handelt. Das sind in erster Linie folgende Wertpapierarten zu differenzieren:

  • Aktien
  • Anleihen
  • Fonds
  • ETFs
  • Sonstige Wertpapiere

Bei Aktien zum Beispiel fallen normalerweise lediglich Ordergebühren an, während Sie bei Fonds noch zusätzliche sowie zum Teil andere Gebühren zahlen. Wenn wir alle Wertpapiere zusammen nehmen, dann gibt es prinzipiell die folgenden Kostenarten:

  • Ordergebühr
  • Managementgebühr
  • Verwaltungsgebühr
  • Vertriebsprovision
  • Ausgabeaufschlag
  • Spread
  • Kommissionen
  • Performance Fee

Ebenfalls nicht vergessen dürfen wir die Depotgebühren, die dafür anfallen, dass die Bank oder der Broker das Wertpapierdepot führen, welches Sie zur Verwahrung und Verbuchung der Wertpapiere brauchen. Lassen Sie uns jetzt auf einige dieser Kostenarten etwas näher eingehen.

Ordergebühren: Meistens beim Handel mit Aktien, Anleihen und Fondsanteilen

Die Ordergebühren fallen meistens an, wenn Sie mit Wertpapieren handeln. Sie entstehen, wenn Sie der Bank oder dem Broker den Auftrag erteilen, bestimmte Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Wie hoch diese Gebühren sind, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Inzwischen gibt es insbesondere die folgenden drei Modelle, in welcher Form die Gebühren in welcher Höhe in Rechnung gestellt werden:

  1. Orderflat
  2. Prozentuale Ordergebühr
  3. Orderpaket zum Festpreis

Am gängigsten ist nach wie vor die prozentuale Ordergebühr. Beläuft sich diese zum Beispiel auf 0,8 Prozent, würden Sie bei einem Handelsgegenwert von 10.000 Euro dementsprechend 80 Euro an Gebühren zahlen. Ebenfalls immer öfter bieten Banken und Broker die sogenannte Orderflat an. Das bedeutet nichts anderes, als dass Sie bei jeder Order einen Festpreis zahlen, unabhängig vom Handelsgegenwert. Eher selten gibt es ein Orderpaket zum Festpreis, das vor allem professionellen Trader angeboten wird. Im Durchschnitt betrachtet belaufen sich die Ordergebühren meistens auf sechs bis 25 Euro je Auftrag.

Managementgebühren: Typischer und hoher Kostenfaktor beim Investment in Fonds

Die Managementgebühren sind im Wertpapierbereich ein typischer Posten, wenn Sie in Anteile offener Fonds, den sogenannten Publikumsfonds, investieren. Sie werden dafür in Rechnung gestellt, dass sich ein professioneller Fondsmanager um die Auswahl der Anlageprodukte und die Verwaltung des Fondsvermögens kümmert. Wie hoch die Managementgebühr ausfällt, ist in erster Linie von der Fondsart abhängig.

So bezahlen Sie beispielsweise bei Geldmarktfonds oftmals nur eine Managementgebühr von 0,3 bis 0,5 Prozent, während Sie bei Aktienfonds gut und gerne auch einmal über 1,5 Prozent im Jahr berappen lassen. Der Managementgebühr ist dementsprechend gerade bei Aktienfonds der größte Kostenfaktor, der Ihre Rendite sogar um bis zu zwei Prozent reduzieren kann.

ETFs als günstige Alternative

Wenn Sie einerseits in Fonds investieren, andererseits aber keine zu hohen Gebühren zahlen möchten, dann empfehlen sich vor allem ETFs. Dort belaufen sich die gesamten Fondskosten meistens auf lediglich 0,4 bis 0,5 Prozent, sodass es sich um eine kostengünstige Alternative zu aktiv gemanagten Fonds handelt. Bei Aktienfonds und auch bei Anleihen fallen keine Managementgebühren an.

Verwaltungsgebühren und Vertriebsprovisionen meistens nur bei Fonds

Ebenfalls zu den Wertpapierhandelskosten, die nahezu ausschließlich im Fondsbereich zu finden sind, zählen die Verwaltungsgebühren und Vertriebsprovisionen. Verwaltungsgebühren werden von fast allen Publikumsfonds berechnet, belaufen sich allerdings meistens nur auf 0,2 bis 0,3 Prozent. Vertriebsprovisionen stellen im Prinzip nur sogenannte Tradingsfonds in Rechnung. Das sind Investmentfonds, die für eine eher geringere Anlagedauer ausgelegt sind und keinen Ausgabeaufschlag haben. Dementsprechend stellen sie als eine Art Ausgleich oft die genannte Vertriebsprovision in Rechnung. Diese kann sich durchaus auf bis zu 0,8 Prozent belaufen.

Ausgabeaufschlag nicht in der Gesamtkostenquote enthalten

Der Ausgabeaufschlag ist ein weiterer, typischer Kostenfaktor bei vielen Fonds. Er richtet sich wiederum vor allem nach der Fondsart und kann zwischen 0,5 und etwas über fünf Prozent betragen. Es handelt sich dabei um einmalige Kosten, die nicht in der Gesamtkostenquote von Fonds enthalten sind. Sie müssen also im Grunde die Höhe des Ausgabeaufschlages auf Ihre Anlagedauer umrechnen, um so ein Ergebnis zu erhalten, um wie viel Prozent der Ausgabeaufschlag Ihre Rendite pro Jahr reduziert.

Spreads oder Kommission meistens beim CFD- und Forex-Trading

Nicht unbedingt direkt in den Bereich Wertpapiere fallen zum einen Devisen und zum anderen der Handel mit Differenzkontrakten. Dennoch werden diese häufig genutzt, um auf spekulative Art und Weise am Finanzmarkt Gewinne zu erzielen. Hier sind es insbesondere Spreads oder Kommissionen, die als Kostenfaktor zu nennen sind. Insbesondere im Vergleich zu den Fondskosten bewegen sich die Spreads allerdings auf einem relativ niedrigen Niveau. Sie betragen oft nur umgerechnet weniger als 0,1 Prozent vom gehandelten Gesamtwert.

Depotgebühren für alle Arten von Wertpapieren

Ebenfalls zu den Wertpapierhandelskosten, die allerdings unabhängig vom jeweiligen Handel sind, zählen die Depotgebühren. Sie fallen für alle Arten von Wertpapieren an, die in einem Depot verwahrt werden. Allerdings gibt es inzwischen zahlreiche Angebote von Brokern und Banken am Markt, die auf Depotgebühren verzichten. Sollte das nicht der Fall sein, zahlen Sie als Anleger für gewöhnlich im Durchschnitt zwischen 20 und 50 Euro im Jahr. Manche Banken berechnen zusätzlich noch sogenannte Positionsgebühren. Das bedeutet, dass Sie auf Basis Ihres Bestandes pro Position in Ihrem Depot einen bestimmten Betrag pro Jahr zahlen.

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