23.01.2024 -

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Vorsorge bei Berufsunfähigkeit enorm wichtig – so sichern Sie sich ab

Die Berufsunfähigkeit ist auch in 2023 ein Ereignis, welches einen großen Einschnitt im Leben der Betroffenen bedeutet. Man verliert zum Teil von einem auf den anderen Tag seine Arbeit und muss dementsprechend zukünftig mit wesentlich geringeren Einnahmen auskommen. Zwar gibt es die gesetzliche Erwerbsminderungsrente, jedoch beträgt diese nur einen Teil des früheren Einkommens und reicht manchmal nicht einmal zur Grundabsicherung. Umso wichtiger ist es, sich zumindest finanziell rechtzeitig gegen den Eintritt einer Berufsunfähigkeit abzusichern. Wie das funktioniert, das erfahren Sie in unserem Beitrag.

Was bedeutet Berufsunfähigkeit eigentlich?

Es gibt im Zusammenhang mit dem Verlust der Arbeitskraft zwei Begriffe, die durchaus häufiger verwechselt werden. Zum einen ist das die Erwerbsminderung bzw. Erwerbsunfähigkeit und zum anderen die Berufsunfähigkeit. Dieser Unterschied ist wichtig, auch wenn es um eine abzuschließende Berufsunfähigkeits-Versicherung geht. Erwerbsunfähig bedeutet, dass Sie keine Tätigkeit mehr für einen Zeitraum von mindestens vier Stunden pro Tag ausführen können. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Art von Arbeit es sich handelt.

Im Gegensatz dazu bedeutet Berufsunfähigkeit, dass Sie ausschließlich in Ihrem zuletzt ausgeübten bzw. gelernten Beruf nicht mehr fähig sind, weiterhin zu arbeiten. Wenn Sie also beispielsweise bisher als Automechaniker beschäftigt waren, sind Sie zwar berufsunfähig, könnten aber vielleicht noch als Kassierer im Supermarkt tätig sein.

Was beinhaltet die gesetzliche Erwerbsminderungsrente?

Alle rentenversicherten Bundesbürger haben das Recht auf eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente, sollten die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sein. Diese bestehen in erster Linie darin:

  • Weniger als vier Stunden Arbeit möglich
  • Erwerbsunfähigkeit liegt vor
  • Einzahlung in die Rentenkasse
  • Erwerbsunfähigkeit wird ärztlich bestätigt

Das Problem bei der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente ist zum einen, dass Sie tatsächlich erwerbsunfähig sein müssen und auch keinen anderen Job als bisher ausüben können. Darüber hinaus bewegt sich die Erwerbsminderungsrente auf einem vergleichsweise geringen Niveau. Sie beträgt zum Beispiel aktuell in Deutschland durchschnittlich lediglich rund 850 Euro, wenn eine volle Erwerbsminderungsrente gezahlt wird.

Berufsunfähigkeitsversicherung mit erheblich besserem Schutz

Einen deutlich besseren Schutz als durch die gesetzliche Erwerbsminderungsrente haben Sie, wenn Sie sich für den Abschluss einer Berufsunfähigkeits-Versicherung entscheiden. Der Name alleine sagt bereits aus, dass Sie bei der kurz als BU-Versicherung bezeichneten Berufsunfähigkeits-Versicherung eben nicht zwingend erwerbsunfähig sein müssen, sondern stattdessen reicht eine Berufsunfähigkeit aus. Ferner sollten Sie allerdings unbedingt darauf achten, dass die Versicherungsgesellschaft auf das sogenannte abstrakte Weisungsrecht verzichtet.

Nutzt sie dieses nämlich, könnte sie Ihnen auch einen anderen Beruf zuweisen, wenn Sie in Ihrem ausgeübten bzw. erlernten Job berufsunfähig werden. Dann wäre die namentliche BU-Versicherung auf dem Papier schlichtweg eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Sie sollten daher ausschließlich eine BU-Versicherung abschließen, bei der auf das abstrakte Weisungsrecht in vollem Umfang verzichtet wird.

Die Berufsunfähigkeits-Versicherung greift also bereits bei Eintritt der Berufsunfähigkeit. Sollten Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf nicht mindestens vier Stunden täglich ausüben können und besteht ferner nicht die berechtigte Aussicht, dass die Berufsunfähigkeit nur vorübergehend ist, wird eine BU-Rente gezahlt. Wie hoch diese ausfallen soll, können Sie selbst bei Vertragsabschluss gegenüber dem Versicherer äußern.

Für wen ist der Abschluss einer BU-Versicherung sinnvoll?

An der Stelle gibt es fast keine Einschränkungen, denn die BU-Versicherung ist für alle Erwerbstätigen eine sinnvolle Absicherung. Das gilt daher für die folgenden Personengruppen:

  • Arbeitnehmer
  • Auszubildende
  • Freiberufler
  • Selbstständige

Von besonderer Bedeutung ist die BU-Versicherung für Freiberufler und Selbstständige. Das hat den Grund, dass diese oft nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen und demzufolge nicht einmal eine Erwerbsminderungsrente erhalten würden. Im Fall des Falles wäre die Berufsunfähigkeits-Versicherung mit der BU-Rente die einzige Einnahmequelle, die nach Eintritt einer Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit überhaupt existiert. Aber auch für Arbeitnehmer ist die eventuell gezahlte Erwerbsminderungsrente meistens nicht ausreichend, um davon leben zu können. Somit ist auch hier die Berufsunfähigkeits-Versicherung eine sehr sinnvolle Ergänzung. Gleiches gilt für Auszubildende, denn natürlich können auch diese bereits durch Krankheit oder einen Unfall berufsunfähig werden, bevor sie überhaupt ins echte Arbeitsleben eingestiegen sind.

Welche Leistungen beinhaltet die Berufsunfähigkeits-Versicherung?

Die Hauptleistung besteht bei der Berufsunfähigkeits-Versicherung darin, eine Berufsunfähigkeitsrente zu zahlen. Das geschieht, wenn Ihnen das Vorliegen einer Berufsunfähigkeit attestiert wird. Wie hoch die BU-Rente ausfällt, vereinbaren Sie mit Ihrem Versicherer bei Vertragsabschluss. Dabei können Sie sich zum Beispiel an Ihrem bisherigen Nettoeinkommen orientieren, auch wenn die Berufsunfähigkeitsrente dieses nicht zwingend mit 100 Prozent abdecken muss.

Sind Sie zum Beispiel Arbeitnehmer und gehen davon aus, dass wenn Sie berufsunfähig werden, Sie auch gleichzeitig erwerbsunfähig sind, können Sie die BU-Rente eventuell etwas geringer ansetzen. Dann würden Sie nämlich voraussichtlich die gesetzliche Erwerbsminderungsrente erhalten und müssten mit der BU-Rente nur noch die Differenz zum früheren Gehalt absichern. Möchten Sie hingegen auf Nummer sicher gehen und kalkulieren die Erwerbsminderungsrente nicht ein oder sind Freiberufler bzw. Selbstständiger, sollte sich die Berufsunfähigkeitsrente durchaus an Ihrem bisherigen Einkommen orientieren. Wenn Sie also beispielsweise ein Nettoeinkommen von 2.200 Euro erzielen, wäre eine vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente von beispielsweise 1.500 bis 2.000 Euro sinnvoll.

Wonach richtet sich der Beitrag zur BU-Versicherung?

Der Beitrag, den Sie zur BU-Versicherung zahlen müssen, ist von mehreren Einflussfaktoren abhängig. Das sind in erster Linie:

  • Beruf
  • Alter
  • Gesundheitszustand / Vorerkrankungen
  • Besondere Risiken
  • Tarif und Höhe der gewünschten BU-Rente

Relevant sind neben dem Tarif, der gewünschten BU-Rente und Ihrem Alter vor allen Dingen Erkrankungen und damit Ihr Gesundheitszustand. Bereits bei kleineren, chronischen Erkrankungen machen die Versicherer oft einen Beitragszuschlag oder lehnen den Antrag komplett ab. Das kann Ihnen beispielsweise bereits bei einer Allergie passieren oder wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben, auch wenn viele Millionen Bundesbürger davon betroffen sind und im Grunde das Risiko einer Berufsunfähigkeit dadurch oftmals überhaupt nicht erhöht wird. Die Versicherer gehen hier allerdings nach Statistiken vor, sodass Sie bei einem nicht optimalen Gesundheitszustand oft schon mit höheren Beiträgen rechnen müssen.

Allgemein ist die BU-Versicherung ohnehin eine relativ teure Versicherungsart. Jahresprämien von mehr als 1.500 Euro, teilweise sogar über 2.000 Euro, sind definitiv keine Seltenheit. Je nach angesprochenen Einflussfaktoren kann es gut sein, dass Sie monatlich mit einer Versicherungsprämie zwischen 120 und 200 Euro für die BU-Versicherung rechnen müssen. Allerdings steht dem natürlich unter Umständen eine BU-Rente entgegen, die dann bis zum Eintritt ins Rentenalter fortlaufend gezahlt wird.

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