24.01.2024 -

Artikelübersicht

Sachwerte als Geldanlage – Edelmetalle, Immobilie, Diamanten & mehr

Insbesondere in der Niedrigzinsphase haben sich zahlreiche Anleger nach Alternativen umgesehen. Von vielen Bank- und Vermögensberatern wurden vor allen Dingen Sachwerte genannt, da sie einen eingebauten Inflationsschutz haben und die Rendite mitunter sehr attraktiv ist. Inzwischen sind die Zinsen zwar wieder deutlich angestiegen. Dennoch bleibt ein Investment in Sachwerte attraktiv, weil es sich durch eine Reihe Vorteile auszeichnen kann. Wir möchten daher im Beitrag vor allem darauf eingehen, welche Sachwerte es gibt, die Sie zur Geldanlage nutzen können.

Was sind Sachwerte und Sachwertanlagen?

Im Grunde handelt es sich bei sämtlichen Gütern, die nicht dem Verbrauch, sondern dem Gebrauch dienen, um Sachwerte. Das sind zum Beispiel Gebrauchsgegenstände wie Schränke, aber auch einfache Accessoires wie Schuhe. Allerdings muss man natürlich differenzieren, wenn es um Sachwerte geht, die auch einer Geldanlage dienen können. Charakteristisch dafür ist nämlich ein bestimmter Mindestwert und dass es zukünftige Preissteigerungen geben kann. Daher zählen im Anlagesinn natürlich nicht die zuvor genannten Schuhe oder ein einfacher Kleiderschrank zu den Sachwerten, sondern es handelt sich um andere Werte.

Gemeinsam haben alle Sachwerte, dass sie einen echten Materialwert haben. Das ist bei vielen anderen Geldanlagen nicht der Fall, die faktisch nur auf dem Papier bestehen. Selbst der Euro und alle anderen Währungen weltweit haben keinen Sachwert. Das Papier, auf dem die Banknoten gedruckt sind, kostet nur wenige Cent. Währungen funktionieren also nur auf Grundlage des Vertrauens der Bürger, dass zum Beispiel der 100 Euro Schein eben diesen Gegenwert repräsentiert. Bei Sachwerten und demzufolge Sachwertanlagen ist das anders, denn dort hat alleine das Material einen bestimmten Gegenwert.

Welche Sachwertanlagen gibt es – ein Überblick

Wie zuvor erwähnt, können natürlich bei Weitem nicht alle Gebrauchsgegenstände automatisch als Sachwertanlage dienen. Stattdessen sind es vor allem die folgenden Sachwertanlagen, die Sie in der Praxis vorfinden:

  • Edelmetalle
  • Immobilien
  • Diamanten und Edelsteine
  • Schmuck
  • Luxusuhren
  • Antiquitäten
  • Kunstwerke
  • Oldtimer

Mit diesen Sachwertanlagen möchten wir uns jetzt etwas näher beschäftigen. Vielleicht können Sie bereits nach Ende unseres Beitrages eine Entscheidung treffen, ob Sachwertanlagen für Sie geeignet sind und wenn ja, welche Sachwerte Sie wählen.

Edelmetalle: Physische Anlage in Gold und Silber

Edelmetalle zählen zu den bekanntesten Sachwertanlagen und werden von Anlegern mit am häufigsten in dieser Kategorie genutzt. Zu unterscheiden ist das direkte und das indirekte Investment in Gold und Silber. Wenn Sie indirekt in Edelmetalle investieren möchten, dann funktioniert das insbesondere über die folgenden Finanzprodukte:

  • Gold- und Silberaktien
  • Edelmetallfonds
  • Zertifikate
  • Derivate (Spekulation)

In einen echten Sachwert investieren Sie dann allerdings nicht, sondern Sie profitieren höchstens von Preissteigerungen bei Gold und Silber. Als klassische Sachwertanlage müssen Edelmetalle physisch erworben werden. Das bedeutet, dass Sie zum Beispiel über Online-Edelmetallhändler entsprechend Goldbarren, Silberbarren, Goldmünzen oder Silbermünzen kaufen. Dann haben Sie einen echten Gegenwert in Händen, der alle Vorzüge einer Sachwertanlage aufweist.

Die Sachwertanlage Edelmetalle ist deshalb für viele Anleger geeignet, weil sie kein Fachwissen und auch keiner größeren Erfahrungen erfordert. Sie kaufen einfach zum Beispiel einen Goldbarren und hoffen darauf, dass der Goldpreis steigt. Geschieht das, erhöht sich automatisch der Wert Ihres Goldbarrens.

Immobilien: Das Betongold als Sachwertanlage

Immobilien werden häufig als Betongold bezeichnet, weil sie ebenfalls zu den beliebten und inflationsgeschützten Sachwertanlagen zählen. Auch hier lässt sich zwischen dem indirekten und dem direkten Investment differenzieren. Wiederum nutzen Sie die Hauptvorteile einer Sachwertanlage vor allem dann, wenn Sie ein Direktinvestment durchführen. Das ist allerdings für viele Anleger bei Immobilien nicht realisierbar, weil Sie entsprechende Objekte kaufen müssen. Das wiederum erfordert einen hohen Kapitalaufwand, der selten unterhalb von 200.000 Euro liegt.

Daher ist ein Direktinvestment in Immobilien zur Sachwertanlage vor allem für die folgenden Investorengruppen eine geeignete Lösung:

  • Unternehmen
  • Institutionelle Anleger
  • Fondsgesellschaften
  • Vermögendere Privatanleger

Wenn Sie also als Klein- oder Durchschnittsanleger trotzdem von einem vielleicht boomenden Immobilienmarkt profitieren möchten, müssen Sie sich für das indirekte Investment in Betongold entscheiden.

Edelsteine und Diamanten: Marktkenntnisse zwingend erforderlich

Während Edelmetalle von nahezu jedem Anleger genutzt werden können, gibt es eine Reihe von Sachwertanlagen, die umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen erfordern. Das beginnt bereits bei den zuvor genannten direkten Investments in Immobilien und trifft zusätzlich für nahezu alle anderen Sachwerte zu, die Sie als Geldanlage nutzen können. Wenn Sie beispielsweise im Diamanten und Edelsteine Geld anlegen möchten, sollte Sie sich zunächst grundlegend über den Markt informieren.

Sie müssen immerhin abschätzen können, ob bei bestimmten Edelsteinen und Diamanten gute Chancen auf zukünftige Preissteigerungen existieren oder nicht. Das beginnt schon damit, dass Sie wissen müssen, welche Arten von Edelsteinen zur Geldanlage überhaupt gefragt sind. Das sind insbesondere:

  • Saphire
  • Rubine
  • Smaragde

Die Anlage in Edelsteine und Diamanten ist daher nur etwas für Privatanleger und natürlich institutionelle Investoren, die sich sehr gut am Markt auskennen. Das hat auch damit zu tun, dass Sie natürlich nicht für 100 Euro Diamanten kaufen können, sondern eine höhere Anlagesumme notwendig ist. Das gilt übrigens für viele Sachwertanlagen, bei denen sich ein Investment erst im fünfstelligen Eurobereich tatsächlich lohnt.

Schmuck und Luxusuhren: Nicht nur abhängig vom Gold- oder Platinpreis

Ebenfalls zu den durchaus beliebten Sachwerten zählen einerseits Luxusuhren und zum anderen Schmuck. Auch hier gilt wiederum, dass Sie sich als Anleger unbedingt gut am Markt auskennen müssen. Sowohl bei Luxusuhren als auch bei höherwertigem Schmuck besteht zudem immer das Risiko, dass es sich um Fälschungen handeln könnte. Allerdings müssen Sie als Anleger das nicht zwingend selbst beurteilen, sondern dafür gibt es Sachverständige, die ein Gutachten erstellen.

Trotzdem müssen Sie abschätzen können, welche Art von Schmuckstücken und Luxusuhren überhaupt einen Markt haben, sodass sich diese Exemplare vielleicht auch in 10 oder 20 Jahren noch verkaufen lassen. Darüber hinaus ist bei solchen Sachwerten zu bedenken, dass es oft eine relativ große Spanne zwischen dem Ankaufs- und dem Verkaufspreis gibt. All diese Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie mit einem solchen Sachwertinvestment einen guten Ertrag erzielen möchten.

Antiquitäten, Kunstwerke und Oldtimer: Sachwertanlage mit Sammlerleidenschaft

Für eine Sachwertanlage ist es durchaus typisch, dass diese nicht immer ausschließlich dem reinen Investment dient. Viele Anleger verbinden damit zusätzlich eine Sammlerleidenschaft. Das gilt zum Beispiel vermehrt für die folgenden Sachwerte:

  • Antiquitäten
  • Kunstwerke
  • Hochwertige Spirituosen
  • Oldtimer

Sammlerleidenschaft und eine rentable Investition lassen sich allerdings häufig gut miteinander vereinen. Dazu müssen Sie sich jedoch wiederum sehr gut an den entsprechenden Märkten auskennen.

Grundsätzlich sind die Grenzen zwischen einer echten Sachwertanlage, einer Sammelleidenschaft und reinen Gebrauchsgegenständen durchaus fließend. So kann beispielsweise eine sehr seltene Ü-Ei-Figur ebenfalls als Sachwertanlage dienen, während eine andere Figur nahezu wertlos ist. Gleiches gilt für viele andere Werte, die vor allem aufgrund ihrer Rarität zu  einem echten Sachwert mit Anlagecharakter werden können. Beispiele sind seltene Postkarten, Briefmarken oder seltene Sammlertassen.

Artikelübersicht

Ihr Ansprechpartner

Heiko Frenzel

Adresse

Krappgartenstraße 49
99310 Arnstadttel

Telefonisch

Tel. 03628 64 21 22
Fax. 03628 64 21 23

TAFELGESCHÄFT 
IN ARNSTADT

Andere Artikel