24.01.2024 -

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Risiko von Verlusten bei Aktien senken – diese Tipps können Ihnen helfen

Aktien gelten allgemein als rentable Geldanlage, sind allerdings ebenfalls mit nicht unerheblichen Risiken verbunden. Grundsätzlich existiert sogar ein Totalverlustrisiko, sollte die AG insolvent werden. Aufgrund dieser nicht unerheblichen Risiken trauen sich zahlreiche Anleger nicht, in die Wertpapiere zu investieren. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, wie Sie das Verlustrisiko deutlich reduzieren können. Deshalb möchten wir Ihnen im folgenden Beitrag einige Tipps geben, durch welche Maßnahmen Sie das Risiko von Verlusten bei Aktiengeschäften senken.

Welche Risiken weisen Aktien eigentlich auf?

Bevor wir zu unseren Tipps kommen, möchten wir kurz erläutern, welche Risiken es eigentlich bei dem Investment und ebenso bei der Spekulation mit Aktien gibt. Es sind im Wesentlichen vier Hauptrisiken, die allerdings nicht alle bei jeder Aktie auftreten müssen:

  • Emittentenrisiko
  • Kursrisiko
  • Ertragsrisiko
  • Währungsrisiko

Mit dem Emittentenrisiko ist gemeint, dass die Aktiengesellschaft insolvent werden könnte. Dann werden die Aktien in der Regel wertlos, sodass Sie einen Großteil oder Ihr gesamtes Kapital verlieren. Das Kursrisiko liegt bei einer Anlage in Aktien in der Natur der Sache, da die Wertpapiere natürlich im Kurs nicht nur steigen, sondern auch fallen können.

Ebenfalls charakteristisch für Aktien ist ein Ertragsrisiko. Sie erhalten keine festen Zinsen oder sonstigen garantierten Erträge, sondern allenfalls schüttelt die Aktiengesellschaft eine Dividende aus. Dazu ist sie allerdings grundsätzlich nicht verpflichtet, sodass Sie als Anleger nie genau wissen können, ob dies auch auf das nächste Jahr zutrifft und wie hoch die Dividende ausfallen wird. Ein Währungsrisiko hingegen haben Sie bei Aktien nur, wenn diese in einer anderen Währung notiert werden.

Kommen wir jetzt zu den verschiedenen Tipps, die Ihnen dabei helfen, bei der Anlage in Aktien das Risiko zu reduzieren.

Tipp 1: Nehmen Sie eine Diversifikation vor

Mittlerweile gilt die Diversifikation als goldene Regel nicht nur bei der Anlage in Aktien, sondern bei Geldanlagen prinzipiell. Gemeint ist damit, dass Sie Ihr Kapital – in dem Fall auf mehrere Aktienwerte – verteilen. Stehen Ihnen zum Beispiel 50.000 Euro zur Verfügung, sollten Sie diese auf keinen Fall in nur einen Aktienwert investieren. Stattdessen nehmen Sie eine Aufteilung vor, indem Sie zum Beispiel jeweils 5.000 Euro in einen Aktienwert anlegen.

Das führt dazu, dass ein Aktientitel nur noch einen Anteil von 10 Prozent an Ihrem Portfolio hat. Sollte nun diese entsprechende AG insolvent werden, würde dies für Sie einen Gesamtverlust von lediglich zehn Prozent bedeuten. Handelt es sich jedoch um den einzigen Aktientitel in Ihrem Depot, läge Ihr Verlust bei 100 Prozent. An diesem Beispiel wird deutlich, wie effektiv die Diversifikation insgesamt das Risiko im Hinblick auf Verluste reduzieren kann.

Tipp 2: Nutzen Sie Chart- und Fundamentalanalyse

Ebenfalls hilfreich zur Verringerung des Risikos von Verlusten sind verschiedene Analysemethoden. Im Bereich Aktien gibt es im Wesentlichen zwei Varianten, nämlich:

  • Fundamentalanalyse
  • Chartanalyse

Welche Analysemethode die geeignete ist, hängt vor allem von Ihrem Anlagehorizont ab. Möchten Sie langfristig investieren, ist eher die Fundamentalanalyse das geeignete Mittel. Hier werden Daten und Zahlen des Unternehmens analysiert und innerhalb bestimmter Kennzahlen wiedergegeben. Bei der Chartanalyse hingegen geht es nur um die Betrachtung historischer Kurse und um einen Schluss zu ziehen, wie die Wertpapiere sich in den nächsten Wochen und Monaten vom Kurs her verhalten könnten.

Beide Maßnahmen sind allerdings nicht einfach und für jeden Anleger geeignet. Sowohl für die Chart- als auch die Fundamentalanalyse müssen sich an den Märkten auskennen, was insbesondere bei Anfängern oft nicht der Fall ist. Trotzdem handelt sich insgesamt betrachtet um ein gutes Mittel, um die zukünftige Kursentwicklung an der Börse mit einer größeren Wahrscheinlichkeit abschätzen zu können.

Tipp 3: Erteilen Sie ausschließlich Limit-Orders

Ein weiteres Mittel zur Verlustbegrenzung sind sogenannte Limit-Orders. Normalerweise können Sie Aktien an der Börse ohne Limit kaufen und verkaufen. Man spricht in dem Zusammenhang von „billigst“ (beim Kauf) sowie „bestens“ (beim Verkauf). Sollte nun der Kurs im Moment des Kaufs zum Beispiel deutlich steigen, würden Sie mehr Kapital aufwenden, als Sie eigentlich wollten. Dieses Risiko können Sie mit der Limit-Order ausschalten. Sie geben dann zum Beispiel vor, dass der Auftrag nur dann ausgeführt werden soll, wenn die Aktie einen Kurs von zum Beispiel 44,50 Euro nicht überschreitet. Das gleiche Prinzip nutzen Sie ebenfalls beim Verkaufen.

Tipp 4: Stop-Loss Order zur Absicherung von Positionen

Fast noch wichtiger als die Limit-Order ist die sogenannte Stop-Loss Order. Damit können Sie Ihre Positionen gegenüber höheren Verluste absichern. Wie funktioniert das? Mit der Stop-Loss Order geben Sie Ihrer Bank oder dem Broker die Anweisung, automatisch einen Verkauf der Aktientitel vorzunehmen, sollte der aktuelle Kurs an eine bestimmte Marke stoßen. Sie können durch die Stop-Loss Order entweder bereits erzielte, aber noch nicht realisierte Gewinne absichern oder ebenfalls potentielle Verluste von der Höhe her limitieren.

Der Vorteil der Stop-Loss Order ist vor allem die automatische Ausführung. Das führt dazu, dass Sie nicht ständig Ihre Positionen überwachen müssen, um vielleicht einen guten Verkaufszeitpunkt zu verpassen. Stattdessen geben Sie vor, bei welchem Kurs die Bank automatisch die Position schließt. Damit trägt die Stop-Loss Order durchaus zur Reduzierung von Risiken und Verlusten bei. Viele Anleger erleiden nur deshalb einen größeren Verlust, weil sie sich zum Beispiel mehrere Wochen nicht mit ihrem Portfolio beschäftigt haben.

Tipp 5: Seien Sie äußerst kritisch bei sogenannten Geheimtipps

Eine nicht unerhebliche Anzahl von Verlusten entsteht beim Investment in Aktien dadurch, dass Anleger auf sogenannten Geheimtipps hereinfallen. Das sind Aktienwerte, die angeblich enormes Kurspotenzial. Solche Tipps stammen allerdings selten von seriösen Analysten und Experten, sondern stattdessen in der überwiegenden Mehrheit von Personen, die schlichtweg selbst mit ihren Tipps viel Geld verdienen möchte. Unseriöse Aktien-Geheimtipps laufen für gewöhnlich nach dem folgenden Schema ab:

  1. Tippgeber kauft größere Anzahl der Aktien
  2. Aktien werden massiv beworben, beispielsweise in den Social-Media Kanälen
  3. Anleger erwerben die Wertpapiere, sodass der Kurs steigt
  4. Nach einem deutlichen Kursanstieg verkauft der Tippgeber seine (größere) Position, sodass es zu einem Kurseinbruch kommt
  5. Die meisten Anleger veräußern aus Panik ebenfalls ihre Position, was den Kursverfall verstärkt

An diesem Schema wird deutlich, warum viele Anleger letztendlich bei Geheimtipps Verluste erleiden.

Tipp 6: Setzen Sie als Anfänger vornehmlich auf Standardwerte

Tatsächlich kann es ebenfalls zur Reduzierung des Risikos beitragen, wenn Sie – gerade als Anfänger – verstärkt auf sogenannte Standardwerte setzen. Das sind zum Beispiel Aktien, die Sie in den Leitindizes der jeweiligen Länder finden. Auf Deutschland bezogen würde das bedeuten, dass Sie in erster Linie die 40 DAX-Titel wählen, wie zum Beispiel:

  • Deutsche Bank
  • Daimler
  • Telekom
  • BASF

Der Grund ist schlichtweg die größere Stabilität der Unternehmen, sodass es auch in Krisenzeiten nicht schnell zu Liquiditätsproblemen kommt. Bei sogenannten Nebenwerten ist diese Gefahr deutlich höher, weil es sich dann in der Regel um kleinere und mittelständische Unternehmen handelt.

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