24.07.2024 -

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Kaufen oder Mieten – was ist sinnvoller oder günstiger?

Millionen Bundesbürger in Deutschland stehen manchmal vor der Frage, ob sie weiterhin zur Miete wohnen möchten oder sich stattdessen um ein Eigenheim bemühen. Es handelt sich dabei tatsächlich um eine Art Grundsatzentscheidung. Es geht bei der Wahl zwischen Kaufen und Mieten nicht nur darum, was vielleicht in der Summe günstiger ist und die monatlich geringeren Kosten verursacht.

Vielmehr ist es häufig eine grundsätzliche Frage, denn zwischen dem Mieten und dem Kaufen gibt es durchaus eine Reihe von Unterschieden, die das praktische Wohnen betreffen. Wir möchten daher im Beitrag auf die Frage eingehen, für wen eher Mieten oder Kaufen sinnvoller ist und bei welcher Variante es sich um die günstigere handelt.

Verhältnis von Eigentum und Mieten fast 50:50

Deutschland ist ein Land mit einer relativ geringen Eigentumsquote im Bereich Wohnen. Das bedeutet, dass vergleichsweise wenige Menschen hierzulande – im Vergleich zu anderen Staaten – Wohneigentum besitzen. Die genannte Eigentumsquote beläuft sich hierzulande auf knapp 50 Prozent. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass mehr als die Hälfte der Deutschen zur Miete wohnt. Im internationalen Vergleich ist das ein sehr hoher Wert, denn zum Beispiel in den folgenden Ländern erreichen die Wohneigentumsquoten teilweise mehr als 80 Prozent:

  • Spanien
  • Italien
  • Dänemark
  • Schweden
  • Griechenland

Die Gründe sind vielfältig, warum anteilsmäßig in Deutschland so viele Menschen zur Miete wohnen. Eine Ursache ist sicherlich der mangelnde Platz an Wohnraum, denn insbesondere in den Großstädten des Landes wäre es natürlich nicht machbar, wenn dort die meisten Menschen in einem Einfamilienhaus leben würden.

Gibt es Miet- und Eigentumstypen?

Tatsächlich kommt es bei der Entscheidung zwischen Mieten und Kaufen nicht nur auf den wirtschaftlichen Aspekt an und welche Variante vielleicht günstiger ist. Mitentscheidend ist ebenfalls, ob Sie ein sogenannter Miet- oder Wohneigentumstyp sind. Dahinter steckt der Gedanke, dass es beim praktischen Wohnen durchaus einige Unterschiede gibt, ob Sie in einer Mietwohnung oder in einem gemieteten Haus leben oder alternativ das entsprechende Objekt Ihr Eigentum nennen können. Das Mieten ist zum Beispiel insbesondere für Menschen interessant und hat dann oft gegenüber dem Eigentum Vorteile, auf die folgende Punkte zutreffen:

  • Flexibles Wohnen erwünscht
  • Häufigere Umzüge (beruflicher Natur)
  • Keine größeren Verpflichtungen im Hinblick auf das Wohnen erwünscht
  • Es können, sollen keine Rücklagen gebildet werden
  • Direktes Wohnen mit Nachbarn angenehm
  • Keine größeren Gestaltungswünsche in der Wohnung oder am Haus

Mieten ist also vor allem für Personen sehr gut geeignet, die vielleicht öfter den Wohnort wechseln und so flexibel sein wollen. Zudem müssen Sie sich nicht unbedingt um größere Angelegenheiten rund um das Haus oder die Wohnung kümmern, wie zum Beispiel Rücklagen für spätere Sanierungen oder sonstige Maßnahmen bilden. Hinzu kommt natürlich, dass eigenes Wohneigentum erst einmal viel Geld kostet, denn Kredite oberhalb von 100.000 Euro sind die Regel.

Gegenüber dem Miettyp gibt es natürlich ebenfalls die sogenannten Wohneigentumstypen. Das wiederum sind zum Beispiel Personen, die besonderen Wert darauf legen, viel Gestaltungsmöglichkeiten in oder an der Immobilie zu haben. In gewissen Grenzen ist das normalerweise nur unter der Voraussetzung möglich, dass man sein eigener Herr ist einem die Wohnung oder das Haus gehören. Deshalb ist es häufig so, dass vom Charakter her sehr individuelle Menschen eher zum Wohneigentums- als zum Miettyp neigen. Ferner bevorzugen vor allen Dingen solche Bewohner die eigenen vier Wände, auf die folgende Eigenschaften oder Ziele zutreffen:

  • Eigenheim und damit private Altersvorsorge
  • Kein direkter Kontakt mit Nachbarn erwünscht
  • Viele Gestaltungsmöglichkeiten in und an der Wohnung / Haus
  • Keine Abhängigkeit von Vermietern

Es gibt also einige gute Gründe, sich bewusst für Wohneigentum zu entscheiden. Voraussetzung ist stets, dass das Eigenheim finanzierbar ist. Damit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt, wenn es um die Entscheidung zwischen Mieten und Kaufen geht. Es geht darum, ob Sie sich die eigene Immobilie überhaupt leisten können und / oder, welche Form des Wohnens eigentlich günstiger ist.

Was ist günstiger: Mieten oder Wohnen im Eigentum?

Dass Wohneigentum immer wirtschaftlicher ist als Miete zu zahlen, darüber muss man nicht reden. Beim Mieten ist die gesamte Miete jeden Monat „weg“, da sie an den Vermieter fließt. Sie zahlen also für das Wohnen eine Art Nutzungsentgelt. Bei Wohneigentum sieht das anders aus. Sie nehmen zwar einen Immobilienkredit auf, zahlen an die Bank allerdings nur die Zinsen. Die Tilgung hingegen fließt in Ihre eigene Tasche, denn am Ende steht Ihnen eine schuldenfreie Immobilie zur Verfügung, die Ihr Eigentum ist.

Bei der Entscheidung zwischen Mieten und Kaufen geht es aber nicht nur um die Wirtschaftlichkeit, sondern oftmals darum, welche Variante die monatlich geringeren Kosten verursacht. Um das zu ermitteln, müssen Sie zum einen die Miete und zum anderen eine Darlehensrate gegenüberstellen, die Sie Monat für Monat für den entsprechenden Immobilienkredit zahlen müssten. Wie das in der Praxis aussehen kann, möchten wir im folgenden Beispiel verdeutlichen:

Alternative I

Reihenhaus zu Miete
Kaltmiete pro Monat: 1.050 €

Alternative II

Reihenhaus als Wohneigentum
Kaufpreis: 320.000 €
Kaufnebenkosten: 30.000 €
Eigenkapital: 60.000 €
Immobiliendarlehen: 290.000 €
Tilgungssatz: 2 %
Zinssatz: 3,4 %
Monatliche Rate: 1.305 €

Rein rechnerisch ist es bei dieser Gegenüberstellung eindeutig so, dass das Mieten günstiger wäre. In dem Fall müssen Sie selbstverständlich die Kaltmiete ansetzen, denn in der Warmmiete sind Nebenkosten enthalten, die Sie auch bei eigenem Wohneigentum haben. Dazu gehören in erster Linie Stromkosten, Wasserkosten und Heizkosten. Selbstverständlich handelt es sich nur um eine Beispielrechnung, denn es gibt zahlreiche Variablen, die dafür sorgen, dass das Ergebnis auch anders ausfallen könnte. Dazu gehören im Wesentlichen:

  • Tilgungssatz beim Immobiliendarlehen
  • Bauzinsen
  • Kaufpreis des Hauses
  • Höhe der Miete

Insbesondere die Höhe der Miete wiederum ist sehr abhängig davon, in welcher Stadt oder Region und speziell, in welcher Lage sich Haus oder Wohnung befinden. Dies hat ebenfalls Auswirkungen auf den Kaufpreis der entsprechenden Immobilie. Es gibt demzufolge sehr viele individuelle Faktoren, die sich darf auswirken, ob das Mieten oder das Wohneigentum monatlich die geringeren Kosten verursachen würde.

Fazit: Möglichst viele Faktoren mit einbeziehen

Die Entscheidung, ob Sie zukünftig zur Miete wohnen oder Wohneigentum besitzen, ist eine äußerst individuelle. Es gibt zahlreiche Faktoren, die sich auf die Wahl auswirken können. Sie sollten nicht nur berechnen, welche Alternative für Sie günstiger ist. Vielmehr geht es auch darum, sich selbst zu hinterfragen, ob Sie prinzipiell eher der Miet- oder Eigentums sind. Den wirtschaftlichen Faktor können Sie im Grunde außen vor lassen, denn grundsätzlich ist Wohneigentum immer wirtschaftlicher als Miete wohnen, weil Sie den Tilgungsanteil in die eigene Tasche zahlen.

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