03.07.2024 -

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Finanzierungen für Gewerbetreibende und Unternehmen – zahlreiche Optionen zur Auswahl

Banken bieten in der Regel nicht nur Finanzierungen für Privatkunden an, sondern ebenso für Gewerbetreibende und Unternehmen. Zum Teil handelt es sich um ähnliche Kredite und sonstige Finanzierungsformen, die auch von Privatkunden in Anspruch genommen werden. Auf der anderen Seite stehen Gewerbetreibenden und Unternehmen jedoch zusätzlich noch andere Finanzierungsvarianten zur Verfügung. Wir möchten Ihnen in unserem Beitrag einen Überblick darüber geben, in welcher Form eine Gewerbefinanzierung heutzutage stattfinden kann.

Was bedeutet Gewerbefinanzierung?

Mit einer Gewerbefinanzierung ist schlichtweg gemeint, dass Kredite und andere Finanzierungsvarianten genutzt werden, um davon gewerbliche Tätigkeiten zu finanzieren. Das kann sich zum Beispiel auf Investitionen beziehen oder Waren, die von Unternehmen vorfinanziert werden müssen. Demzufolge sind es diese Kundengruppen, die sich für eine Gewerbefinanzierung interessieren:

  • Freiberufler
  • Selbstständige / Gewerbetreibende
  • Unternehmen

Die meisten Banken teilen ihre Kunden ohnehin in zwei große Gruppen ein, nämlich in Privat- und Geschäftskunden. Die Gewerbefinanzierung ist demzufolge ausschließlich für Geschäftskunden gedacht, bei denen es sich zum Beispiel um Selbstständige, Freiberufler oder auch um Unternehmen in verschiedenen Rechtsformen handeln kann.

Welche Kreditarten gibt es in der Gewerbefinanzierung?

In den meisten Fällen besteht eine Gewerbefinanzierung aus Krediten, die von Banken vergeben werden. Manche dieser Darlehen haben Gemeinsamkeiten mit Privatkundenkrediten, da sie eine ähnliche Funktion haben und einen manchmal sogar identischen Zweck erfüllen. In die Rubrik der klassischen Gewerbekredite fallen insbesondere:

  • Kontokorrentkredit
  • Gewerbedarlehen
  • Existenzgründungskredit
  • Investitionskredit
  • Betriebsmittelkredit

Nehmen wir den Kontokorrentkredit als Beispiel. Dieser ist eine zugesagte Kreditlinie auf dem Geschäftskonto, die genauso wie der Dispositionskredit für Privatkunden funktioniert. Ein Gewerbedarlehen hat zahlreiche Gemeinsamkeiten mit dem Ratenkredit, nur dass der Verwendungszweck häufig naturgemäß ein etwas anderer ist. Über Betriebsmittelkredite finanzieren viele Gewerbetreibende ihren Wareneinkauf vor, bevor sie durch die Veräußerung der Güter an den Endkunden oder Zwischenhändler selbst Einnahmen generieren.

Wenn Sie sich über Gewerbekredite informieren, dann sollten Sie einen Vergleich der Banken vornehmen. Dabei helfen oft sogenannte Gewerbefinanzierungsvermittler. Diese haben sich auf Gewerbefinanzierungen spezialisiert und besitzen oft besondere Kontakte zu Geldgebern, die teilweise mit günstigen Konditionen verbunden sein können. Auf jeden Fall ist es wichtig und sinnvoll, dass Sie im ersten Schritt die für Sie passende Gewerbefinanzierung finden. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um ein klassisches Bankdarlehen handeln, sondern zusätzlich gibt es weitere Finanzierungsvarianten, die für Gewerbetreibende und Unternehmen sinnvoll sein können.

Welche Gewerbefinanzierung gibt es außerhalb der klassischen Bankkredite?

Kommen wir an dieser Stelle auf Gewerbefinanzierungen zu sprechen, die nicht aus einem klassischen Bankkredit bestehen. Zu den am häufigsten genutzten Finanzierungsvarianten zählen in dieser Sparte:

  • Leasing
  • Factoring
  • Lieferantenkredit
  • Crowdlending

Lassen Sie uns auf diese Finanzierungsvarianten eingehen, denn sie sind mittlerweile für durchaus nicht wenige Gewerbetreibende und Unternehmen eine sehr hilfreiche Lösung. Das Leasing wird allem von Unternehmen genutzt, die entsprechende Güter und Werte nicht kaufen wollen, weil vielleicht dazu die finanziellen Mittel fehlen. Klassische Leasinggüter, die sowohl von kleinen als auch mittelständischen sowie größeren Unternehmen in Anspruch genommen werden, sind:

  • Maschinen
  • Büroinventar wie Computer
  • Fahrzeuge

Manche Unternehmen finanzieren sogar ihren gesamten Fuhrpark über das Leasing, demzufolge über das Kfz-Leasing. Unternehmen und Gewerbetreibende haben im Gegensatz zu Privatkunden beim Leasing den Vorteil, dass sie die entsprechenden Raten als Betriebskosten von der Steuer absetzen bzw. dort geltend machen können.

Factoring

Ebenfalls eine beliebte Variante im Bereich der Gewerbefinanzierung ist das Factoring, der Verkauf bzw. Ankauf von Forderungen. Dieses nutzen vor allem kleine Firmen und mittelständische Unternehmen, die sonst aufgrund offener Rechnungen und sonstiger Forderungen manchmal in Liquiditätsproblemen kommen könnten. Das Factoring funktioniert ganz einfach. Es gibt einen Factoringgeber, der offenen Forderungen von Forderungsnehmern und gleichzeitigen Factoringnehmern ankauft. Wie das im Detail funktioniert, lässt sich am folgenden Beispiel verdeutlichen.

Nehmen wir an, dass Sie eine kleine Firma haben und momentan Rechnungen an Kunden im Gesamtwert von 50.000 Euro offen sind. Sie hätten nur die Möglichkeit, die entsprechenden Kunden anzumahnen und darauf zu warten, bis diese Ihre Rechnungen bezahlen. Das kann allerdings unter Umständen Wochen oder manchmal sogar Monate dauern. In dem Fall besteht die Gefahr, dass Sie selbst in Liquiditätsschwierigkeiten kommen, weil Ihnen die Eingänge fehlen. Exakt an der Stelle greift das Factoring. Der Factoringgeber kauft nämlich Ihre offenen Forderungen an und überweist Ihnen – meistens mit einem kleinen Abschlag – den Rechnungsgegenwert. Somit haben Sie sofort Liquidität und das eventuelle Risiko zu geringer Liquidität ist nicht mehr vorhanden.

Lieferantenkredit

Der Begriff Lieferantenkredit klingt zwar nach einem klassischen Darlehen. Allerdings ist in dem Fall nicht eine Bank Kreditgeberin, sondern – wie der Name sagt – erhalten Sie einen Kredit von einem Lieferanten. Dabei handelt es sich nicht um einen klassischen Kredit, weil Sie natürlich kein Geld ausgezahlt bekommen. Stattdessen gewährt der Lieferant Ihnen ein Zahlungsziel, welches zum Beispiel über die üblichen 14 Tage hinaus geht. Sie bekommen demzufolge vom Lieferanten eine Art Kreditlinie, weil Sie bereits erhaltene Waren erst später bezahlen müssen. Das kann ebenfalls von Vorteil und wichtig sein, denn so lassen sich mitunter Liquiditätsprobleme vermeiden.

Crowdlending

Eine noch recht neue Form der Finanzierung, die sich allerdings nicht ausschließlich schließlich auf Gewerbetreibende und Unternehmen bezieht, ist das sogenannte Crowdlending. In dem Fall sind ebenfalls nicht Banken die Kreditgeber, sondern Privatpersonen. Über eine sogenannte Crowdlending Plattform können Gewerbetreibende ein Finanzierungsgesuch einstellen. Interessierte Privatkunden haben dann die Möglichkeit, faktisch als Geldanlage Kapital zur Verfügung zu stellen. Das Crowdlending wird vor allem von kleineren und mittelständischen Unternehmen genutzt, die manchmal ihre Kreditlinie bei der Bank schonen möchten oder in etwas negativeren Fällen keinen Bankkredit mehr erhalten.

Welche Gewerbefinanzierung ist die richtige?

Diese Frage wird pauschal nicht beantworten werden können, denn es kommt auf Ihre Ansprüche, Ziele und ebenso Konditionen an, welche Form der Gewerbefinanzierung optimal ist. Es macht in erster Linie Sinn, zunächst nach dem Finanzierungsbedarf zu schauen, nämlich im Hinblick darauf, ob dieser akut ist und vor allem, für welchen Zeitraum die Mittel benötigt werden. Auf dieser Basis lassen sich auch Gewerbefinanzierungen einer der folgenden Kategorien zuordnen:

  • Kurzfristig
  • Mittelfristig
  • Langfristig

Ein typisches Beispiel für eine langfristige Gewerbefinanzierung wäre ein Investitionskredit, aber auch das Existenzgründung fällt in diesen Bereich. Brauchen Sie hingegen eher eine kurzfristige Liquiditätshilfe, eignen sich Betriebsmittel- und Kontokorrentkredite. So sollten Sie die passende Gewerbefinanzierung darauf basierend suchen, welchen Bedarf Sie akut haben.

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