25.01.2024 -

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Dividendentitel – Aktienanlage für ertragsorientierte Investoren

Anleger investieren aus verschiedenen Gründen in Aktien oder spekulieren auf fallende sowie steigende Kurse. Die Mehrzahl der Anleger sind langfristig orientiert, hoffen jedoch trotzdem auf Kursgewinne. Bei Aktienwerten gibt es neben den angesprochen Kursgewinnen allerdings eine zweite Form der Rendite, nämlich Dividenden. Falls die AG eine Dividende ausgeschüttet, profitieren Aktionäre. Wir möchten uns daher im Beitrag explizit mit den sogenannten Dividendentiteln beschäftigen. Sie erfahren, worum es sich dabei handelt und warum Dividendenaktien sehr gut für ertragsorientierte Anleger geeignet sind.

Was ist eine Dividende?

Gehen wir kurz auf die Grundlagen ein, damit Sie verstehen, worum es sich bei Dividendenaktien und der Dividendenrendite handelt. Basis ist stets eine Dividende, die seitens der Aktiengesellschaft ausgeschüttet wird. Dabei wiederum handelt es sich um einen Anteil am Gewinn, den die AG im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielt hat. AN diesem Gewinn möchte das Unternehmen – zumindest teilweise – auch die Aktionäre beteiligen, also diejenigen Anleger, die Aktien des Unternehmens im Depot haben.

Beschlossen wird die Ausschüttung einer Dividende auf der Hauptversammlung, die einmal im Jahr stattfindet. Dort schlägt der Vorstand unter anderem die Höhe der Dividende vor, beispielsweise 1,20 Euro je Aktie. Im Zuge dessen erhalten die Aktionäre pro Aktie, die sie im Depot halten, exakt 1,20 Euro gutgeschrieben. Die Dividende ist allerdings nur bedingt aussagekräftig, denn damit wissen Sie noch nicht, welche Rendite Sie erzielen. Dazu müssen Sie eine weitere Größe können, nämlich den aktuellen Kurs der Aktie.

Was ist die Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite ergibt sich, wenn Sie die Dividende pro Aktie in ein Verhältnis zum aktuellen Kurs des Wertpapiers setzen. Dann erhalten Sie im wahrsten Sinne des Wortes die Dividendenrendite, nämlich welche Rendite Sie exakt mit der gutgeschriebenen Dividende erreichen. Die Formel zur Berechnung der Dividendenrendite ist sehr einfach und lautet:

Dividendenrendite = Jährliche Dividendenausschüttung pro Aktie / Aktienkurs

Wie Sie an der Formel ableiten können, wird die Dividendenrendite nicht nur von der Höhe der nominalen Dividende bestimmt, sondern ebenfalls vom Aktienkurs. Dieser ändert sich allerdings täglich, was zur Folge hat, dass auch die Dividendenrendite ein sich fortlaufend verändernder Wert ist. Es handelt sich also immer um eine Momentaufnahme. Dazu kommt das Problem, dass die Dividendenrendite steigt, wenn der Aktienkurs fällt. Das allerdings ist naturgemäß nicht im Sinne der Aktionäre, denn diese möchten im optimalen Fall steigende Kurse und eine gute die Dividende haben.

Was sind Dividendentitel?

Es gibt Aktienwerte, bei denen die AG schon seit vielen Jahren eine stabile Dividende ausschüttet. Diese Wertpapiere haben mittlerweile eine bestimmte Bezeichnung, wobei in erster Linie die folgenden Fachbegriffe verwendet werden:

  • Dividendentitel
  • Dividendenaktien
  • Dividendenstarke Aktien

Bei allen Bezeichnungen soll zum Ausdruck kommen, dass Aktionäre bei den Wertpapieren von einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite profitieren. Das bedeutet, dass die Höhe der Dividendenrendite oberhalb des allgemeinen Durchschnitts liegt. Allerdings gibt es auch hier ein „Problem“, denn die Dividende ist abhängig von der jeweiligen Branche, in der die AG beheimatet ist. Hinzu kommt, dass – wie zuvor angesprochen – allein die Dividendenrendite noch keine Aussage zulässt, welchen Gesamtertrag der Kunde mit den Aktien erzielt und wie zuverlässig die Zahlung im Laufe der Jahre sein dürfte.

Welche Eigenschaften haben dividendenstarke Aktien?

Damit sich ein Wertpapier Dividendentitel nennen darf, reicht es nicht aus, dass sich eine rechnerisch überdurchschnittliche Dividendenrendite ergibt, die zum Beispiel bei sechs Prozent im Jahr liegt. Darüber hinaus sind sich die Experten relativ einig, dass die Aktien weitere Kriterien erfüllen müssen, damit von einem Dividendentitel gesprochen werden kann. Das sind insbesondere:

  • Seit vielen Jahren stabile Dividende
  • Aktienkurs in der jüngeren Vergangenheit nicht signifikant gefallen
  • Stabiles und am Markt gut positioniertes Unternehmen
  • Aktionärspflege

Ein wichtiges Kriterium ist also, dass die Dividende zum Beispiel nicht erst seit einem Jahr, sondern über einen deutlich längeren Zeitraum hinweg gezahlt wird. Zudem sollte die Dividende je Aktie stabil, also zum Beispiel nicht in den letzten drei Jahren stetig reduziert worden sein. Ebenfalls wichtig ist, dass es keinen signifikanten Kursrückgang gab. Der Grund besteht darin, dass eben bei fallenden Aktienkursen die Dividendenrendite steigt und somit der Wert in gewisser Weise verwässert wird. Insofern sind die Kriterien nicht einheitlich, ab wann im Detail von einer Dividendenaktie gesprochen wird.

Wie profitieren Anleger von Dividendentiteln?

Anleger haben mehrere Möglichkeiten, gezielt von den Vorteilen der Dividendentitel zu profitieren, nämlich einer überdurchschnittlich guten Dividendenrendite. Dazu stehen an den Finanzmärkten insbesondere folgende Optionen zur Verfügung:

  • Aktien Direktinvestment
  • Exchange Traded Funds (ETFs)
  • Aktiv gemanagte Aktienfonds

Sie können also selbst entsprechende Dividendentitel selektieren und die Aktien dann als Direktinvestment an der Börse kaufen. Das setzt voraus, dass Sie zumindest die nominale Dividende, den Aktienkurs und damit die Dividendenrendite als Werte kennen. Zudem sollten Sie eine gewisse Freude daran haben und auch Sachkenntnis besitzen, die entsprechenden Wertpapiere zu selektieren. Ferner ist es für viele Anleger interessant, sich stattdessen entweder für ETFs oder aktiv gemanagte Aktienfonds zu entscheiden. In diesem Fall übernehmen nämlich die Fondsmanager die Arbeit für Sie und wählen Aktienwerte aus, die als Dividendentitel geeignet sind.

Bei aktiv gemanagten Fonds nimmt der Fondsmanager die Auswahl nach seinem Ermessen vor, welche Wertpapiere aus seiner Sicht besonders interessant sind. Bei ETFs hingegen, den sogenannten Indexfonds, ist die Auswahl faktisch vorgegeben. Der Passivfonds orientiert sich stets an einem zu Grunde liegenden Index, in diesem Fall einem Dividendenindex. Dort wiederum werden ausschließlich dividendenstarke Aktien notiert, sodass Sie auch in dem Fall mit einer breiten Streuung in Dividendenaktien investieren.

Welche Erträge erziele ich mit Dividendentiteln?

Diese Frage ist nicht seriös zu beantworten, weil es von jeder einzelnen Aktie abhängig ist, wie hoch Ihr möglicher Ertrag ausfällt. Zudem sollten Sie bedenken, dass die Rendite bei einem Aktien-Investment eben nicht nur von der Dividende abhängt und somit nicht nur aus der Dividendenrendite besteht. Hinzu kommen häufiger Kursgewinne, sodass sich die gesamte Rendite bei Aktientitel häufig wie folgt zusammensetzt:

Dividendenrendite + Kursgewinne = Gesamtertrag

Wie sich wiederum der Kurs einer Aktie entwickelt, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Dividenden hingegen sind meistens besser kalkulierbar, denn bei den klassischen Dividendentiteln verändert sich die nominalen Dividende je Aktie nur geringfügig oder gar nicht. Exakt aus dem Grund sind die Dividendenaktien auch sehr gut für ertragsorientierte Anleger geeignet. Diese möchten möglichst genau wissen, welchen Ertrag sie zumindest mit der Dividende auch im kommenden Jahr erzielen werden. Somit werden Dividendenaktien sehr häufig von Anlegern ausgewählt, denen Kursgewinne nicht ganz so wichtig sind, sondern die zuverlässige Renditen bei der Aktienanlage wünschen.

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